Im Januar 2022 kündigte openSUSE mit D-Installer einen webbasierten Installer an, der einmal die Installationsroutine von YaST beerben soll. Das Projekt wurde ein Jahr später in Agama umbenannt. Der Installer zielt primär auf die neue Architektur openSUSE ALP ab. Für 2024 haben sich die Entwickler viel vorgenommen.
Nachdem Ende 2023 mit Agama 7 die erste Version erschienen war, die die Entwickler als »ausreichend funktional« bezeichneten, soll der Installer in diesem Jahr stetig weiter entwickelt werden. Für das erste Halbjahr wurde dafür zwei Meilensteine definiert. Der erste Meilenstein wird für Mitte April erwartet, der zweite ist für Mitte Juli geplant.
Der Meilenstein vom April soll zu einer überarbeiteten Architektur für Agama führen, die nicht mehr von der bisherigen Grundlage Cockpit abhängt, und zu einer umfassenderen Benutzeroberfläche für die Konfiguration des Storage-Setups. Im letzten Jahr, mit einer klareren Definition der Ziele von Agama stellte sich Cockpit zunehmend als limitierender Faktor heraus. Bisher stellte Cockpit eine Transportschicht bereit, um vom Browser aus über einen Websocket auf die D-Bus-Schnittstelle von Agama zuzugreifen.
Ferner soll der erste Meilenstein auch Verbesserungen bei der Oberfläche bringen, vor allem, wenn es um die Storage-Konfiguration geht. Das UI soll Newcomern einen schnellen Einstieg bieten, aber auch den Profi zufriedenstellen, der mehr Optionen benötigt, wie aus diesem Vorschlag ersichtlich wird.
Für den zweiten Meilenstein Ende Juni sind Mechanismen geplant, die Agama anpassungsfähiger machen, und viele Verbesserungen bei der unbeaufsichtigten Installation bieten, die Agama zu einem würdigen Konkurrenten von AutoYaST machen sollen. Erste Implementierungen wird es in diesem Jahr wohl kaum geben, die sind vermutlich eher für 2025 mit Leap 16 zu erwarten.
Foto von Antony Trivet