Mit Debian 12 »Bookworm« aus der Tür konzentriert sich die Entwicklung bereits jetzt auf den Nachfolger Debian 13, das den Codenamen »Trixie« tragen wird. Dieser Charakter aus Disneys Toystory-Serie, der bisher alle Debian-Ausgaben ihre Codenamen verdanken, ist ein blauer Plastikspielzeug-Triceratops, der erstmals in Toy Story 3 zu sehen ist.
»Trixie« ist unterwegs
Mit den wichtigen Sachen aus dem Weg, stellt sich die Frage, was wir sonst noch über Debian 13 wissen. Die Entwicklung hat bereits begonnen, denn mit der Veröffentlichung einer Debian-Version wird zeitgleich ein neues Testing-Repository für die nächste Debian-Version erstellt, die darin rund zwei Jahre bis zur Veröffentlichung reift. Mit ziemlicher Sicherheit wird die nächste Debian-Version also im Jahr 2025 erscheinen. Mittlerweile sind auch die notwendigen Tools der einzelnen Teams auf »Trixie« vorbereitet. Dazu zählt unter anderem Britney, das dafür sorgt, dass Pakete von Unstable nach Testing migrieren können.
RISC-V als offizielle Architektur angestrebt
Jonathan Wiltshire verkündete am Tag der Veröffentlichung von Debian 12 auf der Debian-Entwickler-Liste bereits ein Ziel für Debian 13. Der RISC-V 64-Bit-Port, der bereits gute Fortschritte macht, soll zu einer offiziellen Debian-Architektur werden. In dem Zusammenhang bleibt zu hoffen, dass bis dahin Hardware auf der Basis von RISC-V breiter aufgestellt und erschwinglicher ist.
Fehler schneller lösen
Wie bereits in der Vorstellung von Debian 12 erwähnt, wurde das Release mit ~ 100 release-kritischen Fehlern veröffentlicht. Um solche RC-Bugs künftig schneller ausräumen zu können, wurden für Debian 13 die Kriterien der Definition eines RC-Bugs angepasst. Hatte man vor drei Jahren die Richtlinie beschlossen, dass Pakete, die für mehr als 60 Tage zwischen Unstable und Testing nicht synchron sind (ein Paket also nicht von Unstable nach Testing migriert ist) als RC-buggy gelten, wurde diese Frist nun auf 30 Tage verkürzt.
Debian 12.1, das erste Point-Release, wird in ~ 4 -6 Wochen erwartet und wird hoffentlich die meisten Fehler beseitigen können. Wenn wir etwas weiter in die Zukunft schauen, sehen wir für 2027 bereits Debian 14 am Horizont, dessen Codename Forky sein wird.