Die Entwickler der selbst gehosteten Fotoverwaltung Immich haben mit Immich 2.0 die erste als stabil gekennzeichnete Version der Software freigegeben. Die neue Version folgt wenige Tage nach v144.1.
Immich benötigte 271 Veröffentlichungen in 1.337 Tagen, bis jetzt die stabile Version freigegeben wurde, die in 68 Sprachen vorliegt. Wir haben in den vergangenen 18 Monaten immer wieder über die Fortschritte bei Immich berichtet. Es war faszinierend, die Weiterentwicklung der Anwendung bis hierher zu verfolgen.
Stabil bedeutet laut der Ankündigung, dass ein Großteil der technischen Schulden beglichen wurde. Es bedeutet auch, dass die Entwickler nun der Kompatibilität Vorrang einräumen werden und weniger Aufwand erforderlich sein wird, um Immich auf dem neuesten Stand zu halten. Die Entwicklung findet weiterhin auf GitHub statt, wo im Februar 2022 der erste Commit erstellt wurde.

Was macht Immich besonders?
Immich entstand aus dem Wunsch des Initiators und Hauptentwicklers Alex Tran, seiner Frau eine sichere Plattform zu bieten, Fotos seines gerade geborenen ersten Kindes zu verwalten. Herausgekommen ist eine Anwendung, deren Server samt Web-App als Docker-Container selbst gehostet wird, während eine Android- oder iOS-App mit dem Smartphone aufgenommene Bilder automatisch auf dem Server speichert.
Sammlungen von der Festplatte
War es anfangs noch relativ umständlich, Fotosammlungen auf der Festplatte auch mit Immich zu verwalten, so wurde dies mit der Zeit immer einfacher, diese auf den Server zu verlagern oder als externe Bibliotheken einzubinden. Hinzu kamen optionale KI-Elemente für die Gesichtserkennung und maschinelles Lernen für eine intelligente Suchfunktion. Mittlerweile verwaltet Immich auch Videos, inklusive der Möglichkeit, diese zu transkodieren.

Heute ist Immich eine performante Fotoverwaltung, die kaum Wünsche offenlässt und dank PostgrSQL auch mit großen Sammlungen keine Probleme hat. Ich bin auf die weitere Entwicklung gespannt.

Ich würde es so gerne verwenden…
Ich habe aber leider immer noch das Problem, dass ich nicht weiß, wie ich die Architektur bauen soll.
Ich vertraue docker nicht und will kein docker.socket und vergleichbare dinge im container. Aber viele docker, unzer anderem immich, sagen, sie laufen nicht als docker in einer VM…
P.S. ich verwende proxmox.
Immich läuft einwandfrei in Proxmox. Proxmox Host mit erstellter VM (Ubuntu/Debian), Docker und Immich via Docker Compose. Fertig.
Immich ist toll, aber die Maintenance des Servers ist noch immer nicht n00b-tauglich 🙂 .
in den Dokus sind zwar alle notwendigen Schritte (Update, Backup, Restore…) ganz gut beschrieben,
aber wer keine Erfahrung mit docker hat, bzw. generell mit der Kommandozeile fremdelt, tut sich doch schwer.
Ich habe für diese Aufgaben ja schon länger ein Shellscript (imadmin.sh) https://github.com/wernerjoss/immich-tools geschrieben, aber allein die Notwendigkeit, sich per ssh (oder putty) am Server einzuloggen und dieses richtig zu bedienen ist für manche eine fast schon zu grosse Hürde.
Ich sehe das immer wieder bei Freunden / Bekannten denen ich so einen Server auf einem kleinen SBC eingerichtet habe.
Mache ich genauso. Einfach deine Netzwerkfreigabe in Immich als externe Bibliothek einbinden, Immich lässt deine alte Struktur unangetastet und dient somit nur als reine Verwaltung deiner Fotos. Bei Zweifeln, kannst du auch testweise eine Bibliothek einbinden und schauen wie es sich verhält 🙂
Danke! Vielleicht hatte ich es bei meinen etwas zurückliegenden ersten Versuchen falsch verstanden oder es war seinerzeit noch nicht möglich – jetzt klappt’s gut mit “externer Bibliothek”.
Nun muss ich nur noch verstehen, ob ich nun alles löschen kann, was ich zuvor importiert hatte (nimmt nur Platz weg), ohne Metadaten (Gesichtserkennung, Beschreibungen usw.) zu verlieren. Mein Bilder-Bestand ist ziemlich umfangreich und da steckt schon jetzt ein bisschen Arbeit drin.
Was mir aber gerade noch aufgefallen ist:
Wenn ich zu einem via externe Bibliothek eingelesenem Bild eine Beschreibung hinzufüge, wird diese nicht gespeichert. Dabei ist im Docker Container von Immich der Mount des Libraries Verzeichnisses auf lesen/schreiben eingestellt.
Ich antworte mir mal selbst: Bearbeitung von Metadaten scheitert dann, wenn Medium in externer Bibliothek und dieses als read-only eingebunden ist. Sobald externe Bibliothek (z.B. via Konfiguration des Immich Docker Containers) als rw eingebunden ist, klappt es. Wenn ich’s recht verstanden habe, greift Immich dennoch nie schreibend auf die als externe Bibliothek eingebundene Ressource zu.
S.a. hier: https://github.com/immich-app/immich/issues/10538
Ich habe ein Verständnisproblem:
Fotos speichere ich seit Jahren auf einer Netzwerkfreigabe. Verzeichnisstruktur immer
Jahr
…Monat
……Tag
und Dateiname jeweils hhmmss[…].jpg
Diese Struktur passt für mich und ich will sie nicht aufgeben:
Ist es nicht so, dass Immich Fotos komplett (physisch) importiert? Meine Idealvorstellung wäre aber: Images bleiben da, wo sie sind (unangetastet). Und Immich referenziert sie nur.
“War es anfangs noch relativ umständlich, Fotosammlungen auf der Festplatte auch mit Immich zu verwalten”
Daraus könnte man ableiten, dass es nun doch so funktioniert, wie von mir erhofft?
Guck mal hier: https://docs.immich.app/administration/storage-template
Und hier: https://docs.immich.app/guides/external-library