Fedora 38

Fedora 38 bringt Spins für Budgie und Sway

Anders als bei Fedora 37, dessen Veröffentlichung mehrmals verschoben wurde, bis die Entwickler zufrieden waren, erscheint Fedora 38 plangemäß am 18. April, rund einen Monat nach der Beta-Version.

Fedora 38 stellt zwei neue Spins für Budgie und den Tiling-Manager Sway vor. Als Desktop-Umgebung der Workstation-Variante kommt das kürzlich freigegebene GNOME 44 zum Einsatz. Soll es ein anderer Desktop sein, so stehen Spins mit KDE Plasma 5.27 LTS, Xfce 4.18, Cinnamon 5.6, LXQt 1.2.0, MATE 1.26, Budgie, Sway und LXDE bereit.

Weitere Zutaten

Als Kernel kommt Linux 6.2 zum Einsatz. Das Unified Kernel Image erhält initiale Unterstützung für Phase 1. Wie üblich erhält die GNU Toolchain ein Update. GCC ist in Version 13.0 vertreten, Binutils steht nun bei 2.39. während Glibc mit 2.37 knapp zurückhängt. GNU Make wurde auf v4.4 angehoben. Golang 1.20 und Ruby 3.2 sind weitere aktualisierte Versionen. PHP steht jetzt bei v8.2.

Flatpak ungefiltert

Die Anwender von Flatpak wird freuen, dass Fedora 38 neben dem kuratierten Angebot der Fedora Flatpaks jetzt auch standardmäßig wieder den vollen Zugriff auf die rund 2.000 Anwendungen auf Flathub ermöglicht. Dazu muss der Anwender Software aus Fremd-Repositories zuzulassen. Priorität haben weiterhin die Fedora-Flatpaks, danach folgen die Flathub-Pakete. In GNOME Software entscheidet der Anwender, ob er ein Fedora Flatpak, das RPM-Paket oder die Version von Flathub installieren möchte.

System fährt schneller runter

Fedora 38 verkürzt den Systemd Shutdown Timer auf 45 Sekunden, sodass der Anwender bei hängenden Units nicht zwei Minuten warten müssen, bis das System herunterfährt. Solche Units werden künftig nach einem CoreDump durch das Signal SIGKILL beendet. Die Berechtigungen für SSH-Keys werden verschärft. Eine Modernisierung der Live-Medien vereinfacht jetzt persistente Overlays, wenn das System auf einen USB-Stick geflashed wird. Phase 2 des Vorschlags OSTree Native Container hat es nicht geschafft und wurde auf Fedora 39 verschoben.

Wer viel mit SSH arbeitet, freut sich vermutlich über strengere Hostkey-Berechtigungen bei Fedora 38. RPM wird künftig den OpenPGP-Parser Sequoia anstatt einer eigenen Implementation für den Umgang mit Schlüsseln und Signaturen nutzen. Zum Aufsetzen eines Fake RAID kommt ab Fedora 38 mdadm anstelle von dmraid zum Einsatz. Die Anwendung Initial Setup wird aus dem KDE Spin und aus Kinoite entfernt. Die Änderung des SDDM-Greeters von X11 auf einen Wayland-basierten Greeter betrifft ebenfalls beide KDE-Varianten.

Phosh für x86_64 und aarch64

Für Tablets mit x86_64- oder aarch64-Architektur wurde MobilityPhoshImage integriert, das die bei Purism entwickelte, auf GNOME basierte Oberfläche Phosh verwendet. Dazu wird das bereits länger verfügbares Paket phosh-desktop genutzt. Die Planung sieht vor, den Vorstoß in einem weiteren Änderungsvorschlag auch auf Plasma Mobile auszudehnen.

Wenige Tage vor der Veröffentlichung von Fedora 38 wurde die Fedora Webseite komplett überarbeitet, die Seiten für die einzelnen Editionen sollen folgen. Die Abbilder für Fedora 38 sind auf der neuen Webseite besser zu finden als bisher.

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