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Fedora: Vorschlag zur Aufnahme von XLibre zurückgezogen

Gestern wurde auch der zweite kontroverse Vorschlag zur Aufnahme in Fedora 43 zurückgezogen. Dabei geht es um XLibre, einen Fork für die X.Org X-Server-Implementierung von X11. Bereits einige Tage zuvor wurde der Vorschlag zur Entfernung von i686 zurückgezogen.

Der von Kevin Kofler eingebrachte Vorschlag zum Ersetzen des Pakets xorg-x11-server durch den Fork x11libre-server erfuhr überwiegend negative Kritik und wurde deswegen zurückgezogen. Die Auswertung einer Umfrage mit 201 Teilnehmern ergab 78 % Ablehnung und nur 7 % Zustimmung.

Kofler ist nach wie vor von seinem Vorschlag überzeugt und setzt ihn auch privat um, ist aber der Meinung, dass dem Leitungskomitee FESCo ein derart negativ aufgenommener Vorschlag erst gar nicht zur Entscheidung vorgelegt werden sollte.

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26 Kommentare

  1. Ich würde sagen, man kann ja auch erstmal abwarten und schauen, ob das alles funktioniert und läuft. Und wenn da Erfahrungsberichte vorliegen, die gut ausfallen, kann man das ja immer noch aufnehmen. Wenn man in einem halben Jahr oder Jahr nochmal schaut und das hat sich gut entwickelt, kann man es ja immer noch hinzufügen.

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    1. naja mit nem halben oder einem Jahr ist es wohl mehr als sportlich.
      Das wird ja quasi freizeitmaessig gemacht und das ist auch gut so.
      Aber darurch wird x weiter gehen und die Jungs da sind sehr ruehrig und es erinnert mich an alte Zeiten. So muss das sein.

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  2. Fedora ist teilverpflichtet die Richtung des Unternehmens unter die Leute zu bringen, daher ganz verstaendlich.
    Alles Andere haette mich schwer gewundert.

    Xlibre derweil geht gut voran so wie ich es verfolge und es hat gute Leute.
    Und Enrico ist ja nicht irgendwer, als ehem. Kernelprogrammierer etc. hat er die besten Vorraussetzungen und was noch wichtiger ist, er hat auch den richtigen Biss.

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    1. Wo genau ist denn festgehalten, dass das Fedora-Projekt Verpflichtungen dieser Art seitens Red Hat hat?
      Just the facts, please!

      Xlibre mag eventuell der bessere X11 sein, aber X11 an sich ist auf absehbare Zeit Geschichte (außer bei der einen oder anderen Nischen-Distro).

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      1. Was bitte ist eine Nischendistro?
        Meinst Du alles was nicht von einer Firma ist ist eine Nischendistro?
        Also ich kenne einige Distros die einfach nur da sind, weil sie eben KEIN Firmendings sein wollen und die es einen Scheiss interessiert ob man sie Nischendistro nennt.
        Konkurenzdenken gibt es naemlich im Linux nicht. Jeder macht sein Ding.

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      2. Du meinst allen ernstes “sponsored by” laeuft ohne jedwede eigenen Interessen ab?
        Fedora ist doch nur die Testwiese.
        Wir machen das ja auch so, Es gibt ein Standardprogramm und wenn man richtig produktiv arbeiten will ist Supportvertrag, Plugins quasi Pflicht und nur damit wird das Geld verdient.

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      3. Nirgendwo und das hat auch keine Rolle gespielt. RedHat unterstützt solche Bemühungen nicht, verbietet es aber auch nicht. So hat Fedora Btrfs z.B. zum Standard-Dateisystem gemacht, obwohl RedHat das in RHEL nicht mehr unterstützt.

        Die Argumente gegen X11Libre waren, dass sich X11Libre erst bewähren muss, dass man Weigelt doof findet und daher nicht mit ihm zusammenarbeiten will, dass man an Weigelts technische Kompetenz zweifelt und das es im Grunde keinen X-Server mehr braucht.
        Für Desktops, die Wayland bis auf Weiteres nicht direkt unterstützen werden, wurden Ansätze wie Wayback (https://linuxnews.de/wayback-x11-ohne-x-org-server/) als mögliche Lösung angesprochen.

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          1. X11Libre ist neu, also taugt es nichts. 2. Weigelt ist doof. 3. Niemand mag mit ihm arbeiten. 4. Er kann nichts. 5. Außerdem ist X sowieso überflüssig.

          Die Scheinargumente die du hier auflistest zeigen exakt auf, wie Diffamierung funktioniert.

          Für mich darf RedHat Interessen haben und Fedora darf Beschlüsse fassen, aber ich muss mich deshalb nicht an der Diffamierung von jemanden beteiligen, den ich noch nicht einmal kenne.

          M.M.n. macht X11Libre durchaus Sinn, für alle diejenigen, die auf X11 jetzt noch nicht verzichten wollen oder können.

          https://www.youtube.com/watch?v=rwTo6wvX768

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          1. Das hat nichts mit Diffamierung zu tun …

            1. XLibre ist neu und muß wie jedes andere Projekt seinen Nutzen und seine Reife unter Beweis stellen. Dies war bei anderen Komponenten auch so und dauerte durchaus mehrere Jahre. Es muß sich auch jemand in der Projektstruktur finden, der den Verfikationsprozess übernehmen will. – 2 und 3. Ich kenne Herrn Weigelt nicht, aber es ist letzten Endes Sache des Projekts, ob sich eine Mehrheit für die Aufnahme entscheidet oder nicht. Und das ist deren souveränes Hausrecht, ob es einem passt oder nicht. – 4. Dazu kann ich mangels Kenntnis über Herrn Weigelts Talente nichts aussagen. – 5. Wie ich ganz oben bereits sagte: Jede Distribution hat eine eigene Agenda und Progressivität. Fedora ist nun mal immer ganz vorne und die Roadmap zu Wayland-only auch bereits fix. Warum also Resourcen für die Integration eines Pakets aufwenden, welches “nur” ein Ersatz für etwas bereits abgekündigtes ist?!

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            1. alles gut aber eins musst du mal erklaeren. Wo bitte trifft das zu:
              “Fedora ist nun mal immer ganz vorne”
              Wenn du die Dinge meinst, die aus Linux einen Einheitsbrei ala win2.0 machen wollen, so gebe ich dir durchaus recht.
              Wenn Fedora das so sieht, dann isses doch gut, ich wuenschte mir auch, das Fedora endlich alles alte ueber bord wirft und endlich ein win2.0 macht.
              Leider gibts da noch einige Leute, die bei denen dagegen sind.

              Lange Rede kurzer Sinn, es lohnt nicht ueber Fedora zu disskutieren, denn so verbreitet und wichtig sind se nun doch nicht.

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              1. Mit “ganz vorne” meinte und meine ich weiterhin das Voranpreschen von Fedora mit neuen Features.
                Du nennst es “Einheitsbrei”, ich nenne es Standardisierung. Es setzen sich halt gute Entwicklungen distributionsübergreifend durch, und das gefällt der Fraktion der ewig Gestrigen nicht.
                Dein Heraufbeschwören einer angeblichen Windowsisierung der Linux-Community macht es nicht wahrer, bloß weil Du es immer wieder sagst!
                Ob eine Distribution wichtig ist oder nicht, bemisst sich an deren Nutzern und der Aufmerksamkeit, die das Projekt hat. Und definitiv nicht an der Ablehnung Einzelner!

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                1. Ja und genau Linux steht aber fuer nicht Standard, keine Standardisierung, Freiheit, Selbstbestimmtheit.
                  Einige aber wollen das alles zerstoeren, weil sie selbst damit nix anfangen koennen.
                  Nur weil du zu wenig Einblick hast heist das nicht das du recht hast.
                  Jede Distribution bei Linux ist wichtig und hat seinen Grund und seine Berechtigung.
                  Nur die Winwechsler mit Halbwissen meinen etwas anderes.

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                  1. Du betest immer und immer wieder einen Linux-Kanon runter, der nirgendwo festgeschrieben ist. Zur Freiheit und Selbstbestimmtheit gehört auch neue Wege zu gehen zu können und gemeinsame Standards sind ein legitimer Bestandteil dessen.
                    Immerhin treffen sehr viele unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Organisationen diese Entscheidungen.und deren Freheit und Selbstbestimmtheit ist genauso zu respektieren.
                    Welchen Einblick ich in etwas habe oder nicht, kannst du nicht mal ansatzweise beurteilen. Ich habe schlicht und einfach eine andere Einstellung und die schmeckt dir nicht, wewegen ich von dir im Rahmen des kleinen 1×1 der Gruppendynamik zum “äußeren Feind” deklariert werde. Dazu gehört dann auch wieder einmal das Etikett des “dummen Anwenders”.
                    Wenn es dir wirklich um Freiheit und Selbstbestimmung gehen würde, müsstest du im Grunde alle diese Projekte wertschätzen bei ihrer Wegfindung. Leider bist du in deiner Ablehnung gegenüber jeder progressiven Veränderung in der Linux-Community gefangen, versuchst dies mit einem angeblichen “wahren Weg” zu rechtfertigen und erklärst alle Andersdenkenden und das “Kapital” zum Feind deines Dogmas. Und dich selbst kürst Du zur auserwählten Elite mit maximalem Durchblick. Irgendwie traurig!

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                    1. “Welchen Einblick ich in etwas habe oder nicht, kannst du nicht mal ansatzweise beurteilen. ” man braucht doch nur deine posts lesen und schon weis man wie tief du im Linux bist. … Aber egal, ich kritisiere nur, das nicht zwischen Firmenlinux und normalem Linux getrennt wird. Sollte es aber, da die Ziele und Intensionen absolut unterschiedlich sind. (selbst das verstehst du nicht.) … Leider ist es in der Neuzeit einfach so, das die die am wenigsten Einblick haben, Halbwissen, die Klappe am lautesten weitesten aufreissen. Das sehe ich immer bei Bewerbungsgespraechen, wo 98% schlichtweg unbrauchbar fuer die Anforderungen sind aber 80k pro Jahr verdienen wollen (und das auch noch ernst meinen)

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                    2. Hiermit spreche ich eine letzte Warnung an dich aus, bevor ich deinen Account für zwei Wochen sperre. Dein Auftreten gegenüber anderen Usern ist unakzeptabel und deine Arroganz einfach nur nervig. Zudem bist du ab sofort auf der Moderationsliste. Jeder Kommentar muss manuell freigeschaltet werden.

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                    3. Ich bin hier vielleicht noch eine Spur strenger als Ferdinand, aber auch mir geht dein Verhalten massiv gegen den Strich. Deine Kommentare müssen nun manuell freigegeben werden, was die Löschrate natürlich erhöht. Das ist der letzte Warnschuss vor einer dauerhaften Auszeit für dich.

                      Hör auf, die Stimmung auf unserer Seite zu vergiften, das kannst du gerne bei Heise machen.

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                    4. Eine Trennung zwischen “Firmenlinux” und “normalem Linux”? Was genau soll das sein? Für mich klingt es einfach nach Kampfbegriffen.
                      Linux selbst ist schlicht und einfach der Kernel, von dem gibt es nur den einen. Du willst nur die Anteile des Kernels ohne Mitarbeit durch Firmen / Firmenmitarbeiter? Dann mach dich doch mal an die Arbeit, immerhin behauptest du doch so gerne, ganz tief in Linux zu sein und das alles zu können. Du könntest doch durch dein Handeln beweisen, dass du es ernst meinst und nicht nur heiße Luft versprühst. Es wird aber ausser weiteren faktenlosen Angriffen nichts passieren, wie immer.
                      Die von dir genannte Kritik wäre dann ja sogar eine Kritik an Linus’ Vorgehensweise in den Anfangstagen, immerhin hat er den Kernel extra für eine Beteiligung durch Unternehmen geöffnet. Und ausser dir sehe ich NIEMANDEN, der das gerne anders hätte.
                      Du kannst mich auch gerne weiterhin angreifen, in dem du mir mangelndes Wissen vorwirfst. Dann solltest du aber auch sagen, welcher Wissensbereich genau denn bei mir fehlen soll. Auch in der Hinsicht hast du nämlich bisher nichts geliefert.
                      Ich bin halt nicht diie erste Generation der Linuxer, mein Interesse wuchs erst später. Und ich halte die an der Linux-Entwicklung beteiligten Unternehmen nicht für den Untergang der Community. Die Unternehmen wollen Geld verdienen, wie es nun mal alle Unternehmen wollen. Das macht sie nicht böser oder übler als andere Unternehmen. An einer “Windowsisierung” von Linux kann ja letzten Endes nur Microsoft Interesse haben und die beteiligen sich schon seit Jahren “nur” am Support für Hyper-V sowie der Entwicklung von systemd. Beides sind essentielle Bestandteile für ihre eigenen bestehenden Produkte (Azure Cloud und WSL2), darüber hinaus kommt nichts was deine Behauptung stützen würde. Und deren “Mariner Linux” ist wiederum auch nur für die Azure Cloud geeignet, weit entfernt von einem “Redmond Linux”.
                      Jeder Mensch und jede Organisation hat Ziele und Intensionen, sogar du verfolgst welche mit deinen Aussagen. Ich am Ende auch, jeder halt.
                      Linux selbst ist der Kernel, von dem es schon immer nur den einen gab. Ein Fork existiert nicht. Es war also schon immer eine Gemeinschaftsarbeit von Community und Firmen, ohne Abspaltungswünsche. Du darfst die Beteiligung der Wirtschaft an der Kernel-Entwicklung gerne weiterhin kritisieren, dann aber bitte ohne die falsche Behauptung, das wäre ein Abdriften vom eigentlichen Weg. Denn der war schon von Anfang an MIT den Unternehmen, nicht ohne!
                      Wenn sich eine Mehrheit in der Linux-Community für einen bestimmten Weg entscheidet, dann ist dies Ausdruck eines, im Kern, demokratischen Willens. Und dieser ist wiederum Teil von Freiheit und Selbstbestimmtheit, welche du ja selbst anführst in deinen Aussagen. Ich befürchte aber, es geht dir um deine Sich von Freiheit und Selbstbestimmtheit, alles andere muss dämonisiert werden.
                      Für mich ist Linux (wieder als Oberbegriff) zu einer großartigen Alternative in der Welt der Betriebssysteme geworden, und sogar “mein” Gold-Standard. Die Art der Sotware-Verwaltung, die optisch ansprechenden Deskops ohne völlig aufgeblähte unnütze Einbauten (siehe Windows 11), dazu auch einfach generell die Grundkonzepte wie die Verzeichnisstruktur usw., das alles ist so großartig und ich will es nicht mehr missen.
                      Auch die Berichterstattung in den IT-fokussierten Zeitschriften ist eine andere als früher. Ich hatte z.B. vor ein paar Tagen zufällig einen Artikel in der PC Games Hardware über aktuelle Spiele auf Linux gelesen. Und die Kernaussage war, dass die Spiele so sehr viel flüssiger und besser unter Linux laufen, egal ob nativ oder per Wine / Proton. Das hätte man Anfang der 2010er wohl noch nicht so gelesen (außer in der c’t oder den Linux-Zeitschriften) Linux ist gereift und die von dir so verteufelten Weiterentwicklungen haben es überhaupt erst zu einer wahrgenommenen Alternative gemacht. Und dies ist ja auch wieder eine zusätzliche Freiheit, denn so kann man sich entscheiden, ob es wriklich Windows sein muß oder nicht doch eine für mich passende Linux-Distribution.
                      Am Ende wird die Linux-Community immer noch genug Vielfalt für jeden mit sich bringen, manche Dinge werden einfach nur stärker unterstützt als andere.

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              1. Ich bin mir sicher, dass sich auf der Basis von XLibre die eine oder andere Distribution ergeben könnte, speziell jene mit einem Desktop “abseits des Rampenlichts”, wo der Umstieg auf Wayland keine große Rolle spielt.
                Und das meine ich komplett wertungsfrei!

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  3. Fedora hat halt unter den Linux-Distributionen die Vorreiterrolle bzgl. neuer Technologien und die “Fanbase” wird eine ensprechende Einstellung mit sich bringen … Da ist angesichts der klaren Roadmap hin zu Wayland-only ein “neuer” X11 eher als Rückschritt gewertet worden …
    Da kann jeder seine eigene Meinung haben, bedenkt aber auch bitte dass die Distributionen nicht alle gleich sein und jde ihren eigenen Spirit hat … Fedora will nun mal immer das neueste …

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      1. Kofler hat vorgeschlagen X11Libre standardmäßig statt dem X.Org X-Server auszuliefern und damit auch in bestehenden Installationen X.Org durch X11Libre zu ersetzen. Das ist etwas völlig anderes als ein Paket im AUR anzubieten.

        Wenn irgendeine Distribution in absehbarer Zeit so einen amateurhaften Quatsch macht, sollte man die umgehend auf allen PCs ins Reichweite deinstallieren

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        1. Tja, das AUR ist halt eine der Stärken von Arch Linux, da kann Fedora einfach nicht mithalten.
          Arch bietet dem User die Freiheit, seinen PC so zu strukturiere wie er es gerne möchte und selbst ein @TRAV hat da nichts zu melden.

          Nun, man wird sehen wie sich diese Liste im Lauf der Zeit entwickelt. Ich hoffe die Distribution die sich das dann überlegen müssen keine Angst vor dir bekommen. 😉

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          1. Manchmal muss man die Leute eben vor sich selbst schützen.

            Es geht mir auch nicht darum, wie genau Fedora X11Libre Pakete anbieten könnte, ob im regulären Repository, in einem Copr-Repository oder sonstwie, aber doch unter keinen Umständen als Standard X-Server.

            Wenn sich das jemand freiwillig antun will, ist mir das zur Not egal, aber man kann X11Libre doch (jetzt und mindestens noch eine ganze Weile) nicht einfach irgendwelche Leuten als Abhängigkeit unterjubeln, nur weil die Xfce oder ähnliches nutzen.

            Wenn sich jemand was aus einem Community-Repository wie dem AUR installiert, ist z.B. klar, dass es da keinen Support gibt und man selbst schuld ist, wenn es schief geht.

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