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Firefox 140 legt Tabs gezielt schlafen

Am heutigen Dienstag erscheint mit Firefox 140 eine weitere Ausgabe des Mozilla-Browsers. Während Firefox 139 nur wenig Neues zu bieten hatte, hat die neue Version einiges mehr an Neuerungen und Verbesserungen im Gepäck.

Zusammen mit Firefox 140 erscheint mit Firefox 140 ESR (Extended Support Release) eine neue Version mit Langzeitunterstützung, die einen langsameren, stabileren Upgrade-Zyklus bietet. Die bisherige ESR-Version 128 läuft erst im September aus und wird heute als Firefox 128.12 ESR im Update sein.

Tabs im Griff

Wer wie ich zur Gattung der Tabhoarder gehört, kennt das Problem, dass man nie genügend RAM für alle Tabs zu haben scheint. Seit Firefox 93 bringt der Browser eine eingebaute Funktion mit, die inaktive Tabs automatisch entlädt, bevor der Arbeitsspeicher zu Ende geht. Über die Seite about:unloads kann überprüft werden, welche Tabs wie viel Speicher verbrauchen und sie auch manuell entladen. Auch über Erweiterungen wie Snooze Tabs, TabSleeper und Auto Tab Discard lässt sich der Speicherverbrauch in Grenzen halten.

Jetzt bringt Firefox die native Funktion Unload Tab, die per Rechtsklick auf einen Tab oder eine Tabgruppe anbietet, diese manuell zu deaktivieren, bis sie wieder benötigt werden. Bei mir ist die Funktion heute Morgen noch nicht vorhanden, weshalb ich vermute, dass sie verzögert ausgerollt wird.

Vertikale Tabs limitieren

Die Funktion der vertikalen Tableiste wurde überarbeitet und erlaubt nun, den Platz für angepinnte Tabs zu begrenzen. Dazu fasst man die Trennlinie unter den angepinnten Tabs an und zieht sie nach oben oder unten.

Aufgewertete Funktionen

Nutzer können mit Firefox 140 endlich benutzerdefinierte Suchmaschinen direkt hinzufügen, indem sie mit der rechten Maustaste auf das Suchfeld einer Website klicken oder manuell eine Such-URL in den Einstellungen eingeben.

Rechts in der Symbolleiste zeigt Firefox Icons für angepinnte Erweiterungen. Über einen zusätzlichen Button sind die Erweiterungen erreichbar, die nicht sichtbar sein müssen und somit nicht angepinnt werden, um Platz in der Leiste zu sparen. Mit Firefox 140 zeigt dieser Button jetzt über einen Rechtsklick die Möglichkeit, ihn zu entfernen, wenn er nicht benötigt wird.

Die in Firefox integrierte lokale Übersetzungsfunktion gibt die Ergebnisse oft langsamer aus als cloudbasierte Dienste. Um dem entgegenzuwirken, bearbeitet die Ganzseitenübersetzung jetzt nur noch Text im Blickfeld des Browsers. Nicht sichtbarer Text wird erst nach dem Scrollen ins Blickfeld übersetzt.

Vor einem Monat kündigte Mozilla die Einstellung des Read-it-Later-Dienstes Pocket zum 8. Juli 2025 an. In Firefox 140 wurde bereits jetzt das Pocket-Icon in der Symbolleiste ebenso entfernt wie die Pocket-Integration in einem neu geöffneten Tab.

Für Web-Entwickler

Mit Firefox 140 wird zur Verbesserung der Barrierefreiheit erstmals plattformübergreifend Unterstützung für das ARIA-Attribut aria-keyshortcuts implementiert. Dieses Attribut ermöglicht es Web-Entwicklern, Tastenkombinationen für interaktive Elemente explizit zu deklarieren. Hinzu kommt die in Chrome bereits seit Anfang 2024 vorhandene Unterstützung für das CSS Custom Highlighting API, die es Webentwicklern ermöglicht, beliebige Textbereiche auf einer Webseite zu markieren und zu stylen, ohne dabei die DOM-Struktur zu verändern.

Firefox 140 wird im Laufe des Nachmittags offiziell freigegeben, kann aber bereits vom Mozilla-Server heruntergeladen werden.

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