Die wichtigsten Ankerpunkte der mexikanischen GNU/Linux-Distribution Nitrux um Hauptentwickler Uri Herrera sind Debian als Basis, ein unveränderliches Root-Dateisystem, die Abwesenheit von systemd und ein Fokus auf KDE Plasma. Nitrux 3.2 basiert auf Linux 6.6.2 LTS in der Liquorix-Variante und KDE Plasma 5.27.9. LTS.
Vereinfachte Verzeichnisstruktur
Nitrux ist Experimenten gegenüber immer aufgeschlossen, sofern sie Linux voranbringen. Mit Nitrux 3.2 stellen die Entwickler ihren Aesthetic FHS vor. FHS steht für File Hierarchy Standard und meint die historisch gewachsene Linux-Verzeichnisstruktur, der nicht gerade durch gute Übersichtlichkeit glänzt. Nitrux 3.2 streicht diese Struktur radikal zusammen und fasst das System in die drei Ordner System
, Applications
und User zusammen. Der originale FHS liegt mit Nitrux 3.2 noch unsichtbar unter der neuen Struktur, daher auch die Bezeichnung Aesthetic FHS. Das Original soll aber in kommenden Ausgaben völlig entfernt werden. Spannende Sache, wie ich finde.
Aktuelle Software
Aufseiten der Software sind neben Firefox 120 unter anderem PipeWire 1.0 mit WirePlumber 0.4.16 als Sitzungsmanager und Distrobox 1.6.0 integriert. Ansonsten ist kaum Software vorinstalliert, Steam und Waydroid sind zur Installation vorbereitet. Bei der aktuellen Version des Calamares-Installers werden jetzt strengere Richtlinien für Benutzerpasswörter durchgesetzt, die eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Symbolen enthalten müssen.
Mehr Sicherheit soll auch der signierte Bootloader bringen, der die Verwendung von Secure Boot mit Nitrux ermöglicht. Das setzt allerdings einen entsprechend signierten Kernel voraus. Somit muss dazu der Liquorix-Kernel etwa gegen einen Debian-Kernel ausgetauscht werden. Das linux-firmware-Paket entspricht dem aktuellen Git-Repository am Tag der Veröffentlichung. Mehr Informationen zu Nitrux 3.2 hält die Ankündigung bereit.